Gestern war ich an einer kleineren Diskussion auf Twitter beteiligt. Es ging um optische Ansprüche an potenzielle Partner und Partnerinnen.

Geht man nach dem momentanen Zeitgeist, sind Auseinandersetzungen dazu tunlichst zu unterlassen. Weil: Alle sind schön!

Außer diese ganzen dünnen Models. (Deren Fick-GIFs allerdings 80 % meiner Twitter-Timeline füllen. Eigenartig.) Dann lieber #PlusSize. Das ist viel schöner und weiblicher und überhaupt.

Merkta selber, oder?

Meiner Meinung nach darf natürlich jeder Mensch – Männlein wie Weiblein – optische Ansprüche und Vorzüge haben. Und jeder, der das Vorhandensein eigener Ansprüche verleugnet, macht sich etwas vor.

Ob diese Ansprüche erfüllt werden, steht auf einem anderen Blatt. Oder ob es ein Gleichgewicht zwischen den Ansprüchen an andere und dem eigenen Erscheinungsbild gibt. (Was – um das nochmal aufzugreifen – mit großer Wahrscheinlichkeit bei der Dame mit den exakten Zentimeter-Vorgaben nicht gegeben ist.)

Okay. So weit, so gut.

Warum aber werden Männer, die bspw. auf #PlusSize stehen gefeiert, diejenigen, die auf schlanke, sportliche Frauen stehen, als oberflächliche Arschlöcher betitelt?

Dieses Rätsel bleibt ungelöst, womit wir wieder beim momentanen Zeitgeist wären.

Meines Erachtens nach ist weder das eine gut, noch das andere schlecht. Es sind: optische Vorlieben. Zunächst wertungsfrei. Wir sind es, die da so dermaßen viel Nonsens hinein interpretieren, dass das Thema zu einem einzigen Minenfeld geworden ist.

Wenn ich jemanden nicht schön finde, dann ist das so. Das heißt nicht, dass dieser Mensch nicht wertvoll ist oder er für jemand anderen nicht der Inbegriff der Ästhetik ist. Ebenso heißt das nicht, dass ich meine Meinung über sämtliche Kanäle vebreiten muss.

Ich mache dann etwas ganz Verrücktes und behalte meine Meinung für mich. Denn genau dort fängt das Arschlochsein tatsächlich an.

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Valentinsrant
BDSM als Handwerk

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